Magnesiummangel: Ursachen und Risikogruppen
Kennen Sie den den Grund für Magnesiummangel? Ursachen und Risikogruppen im Überblick.
Wadenkrämpfe, Lidzucken, Migräne. Die Symptome bei Magnesiummangel sind vielfältig. Magnesiummangel entsteht, wenn wir beispielsweise zu wenig Magnesium über die Nahrung aufnehmen oder aus bestimmten Gründen einen erhöhten Bedarf haben. Lesen Sie hier, welche Ursachen für Magnesiummangel in Frage kommen und wer zu den klassischen Risikogruppen gehört.
Ursachen für Magnesiummangel – ein Überblick
Wir alle brauchen Magnesium. Wie hoch unser Magnesium-Tagesbedarf tatsächlich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel vom Alter und Geschlecht oder wie viel Sport wir treiben. In Deutschland sind etwa 26 % der Männer und 29 % der Frauen nicht ausreichend mit Magnesium versorgt. Die Ursachen für Magnesiummangel sind vielfältig. Sie lassen sich grob in vier Kategorien einteilen:
1. Unzureichende Zufuhr über die Nahrung
Tatsächlich ist das der Hauptgrund für Magnesiummangel. Warum zu wenig Magnesium aufgenommen wird, kann wiederum verschiedene Gründe haben:
- Bestimmte Medikamente und Erkrankungen sowie Veränderungen des Magen-Darm-Trakts können die Aufnahme stören.
- Wenn viele stark verarbeitete Produkte auf den Tisch kommen, kann die Zufuhr über die Nahrung ebenfalls nicht genügen. Besonders wenig Magnesium ist zum Beispiel in Weißmehl, Fast Food und Fertigprodukten enthalten. In geschältem, poliertem Reis steckt nur halb so viel Magnesium wie in Naturreis.
- Auch bei einer einseitigen Diät besteht das Risiko, dass womöglich zu wenig Magnesium aufgenommen wird.
- Bei älteren Menschen spielen zusätzliche Ursachen wie ein nachlassendes Hungergefühl sowie Kauprobleme eine Rolle.
- Hinzu kommt die ungünstige Bioverfügbarkeit von Magnesium: Selbst, wenn die verzehrten Lebensmittel viel Magnesium enthalten, kommen durch ungünstige Bioverfügbarkeit nur etwa 30 % des Mineralstoffs im Körper an.
- Zudem kann die Art der Zubereitung unserer Speisen eine Ursache für den Mangel an Magnesium sein. Wenn wir Gemüse zu lange wässern, blanchieren und kochen, geht viel von dem Mineral verloren.
- Ein hoher Ballaststoffgehalt sowie bestimmte Stoffe in Lebensmitteln (Phytate in Getreide, Phosphate in Fertiggerichten) verringern die Aufnahme von Magnesium.
- Ein hoher Alkoholkonsum reduziert zum einen die Magnesiumaufnahme, zum anderen sorgt er dafür, dass vermehrt Magnesium über die Nieren ausgeschieden wird.
2. Verminderte Aufnahme
Bei manchen Menschen ist die Aufnahme von Nährstoffen wie Magnesium im Darm beeinträchtigt – sie können eine sogenannte Resorptionsstörung haben. Im Alter kommen solche Probleme relativ häufig vor. Außerdem treten Aufnahmestörungen bei chronischen Magen-Darm-Erkrankungen (z. B. Morbus Crohn) oder nach Operationen im Bereich des Verdauungstrakts auf.
3. Erhöhter Bedarf
In bestimmten Situationen brauchen wir mehr Magnesium, zum Beispiel
- bei Leistungssport,
- in der Schwangerschaft und Stillzeit
- oder in stressigen Situationen.
4. Vermehrte Verluste
In einigen Situationen kann vermehrt Magnesium verloren gehen. So verlieren beispielsweise Sportler oder Menschen, die körperlich schwer arbeiten, größere Mengen an Magnesium über den Schweiß. Darüber hinaus kann es auch im Rahmen verschiedener Erkrankungen zu erhöhten Magnesiumverlusten kommen. Dazu gehören zum Beispiel Diabetes und bestimmte chronische Nieren- und Magen-Darm-Erkrankungen wie Durchfall und Erbrechen.

















