Magnesium in der Schwangerschaft
Schwangere brauchen eine gute Mineralstoffversorgung – vor allem auch Magnesium.
Für zwei essen in der Schwangerschaft? Das gehört zu den Mythen der Vergangenheit. Der Energiebedarf einer werdenden Mutter wächst nur geringfügig ab dem 4. Monat. Dafür wächst aber der Nährstoffbedarf, beispielsweise der Bedarf an Magnesium in der Schwangerschaft. Bei der Auswahl Ihrer Nahrung sollten Sie deshalb für zwei denken, aber nicht für zwei essen.
Magnesium für Schwangere: Darum ist der Mineralstoff so wichtig.
Während der Schwangerschaft erhöht sich Ihr Magnesiumbedarf auf 310 Milligramm pro Tag gegenüber den üblichen 300 Milligramm.Der Grund für den hohen Bedarf an Magnesium: Der Körper der Schwangeren benötigt Magnesium für das Wachstum des Ungeborenen.
Schwangere gehören deshalb zu den Gruppen mit Potential für einen Magnesiummangel. In der Stillzeit ist der Bedarf weiter erhöht. Frauen benötigen dann ca. 390 Milligramm Magnesium täglich, denn sie geben einen Teil des Minerals mit der Muttermilch an ihr Baby ab – und je größer das Kind wird, umso höher ist auch sein Bedarf.
Neben einer ausgewogenen Ernährung kann es sinnvoll sein, weitere Nährstoffe wie Folsäure und Jod zu ergänzen. Sprechen Sie vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder Arzneimitteln in Schwangerschaft und Stillzeit mit Ihrem Arzt.
Ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft
Die Qualität der Ernährung spielt deshalb bei Müttern eine wichtige Rolle. Auf Ihrem Speiseplan sollten regelmäßig Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, fettarme Milch und fettarme Milchprodukte stehen – ab und zu auch mageres Fleisch und (fettreicher) Meeresfisch. Damit decken Sie Ihren täglichen Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen wie Magnesium und Spurenelementen.
Besonders wichtig ist es, einem Mangel an den Mikronährstoffen Folsäure und Jod vorzubeugen. Deshalb empfehlen Ernährungsexperten und Frauenärzte in der Schwangerschaft das Vitamin Folsäure (Folat) und das Spurenelement Jod zusätzlich einzunehmen. Ebenfalls wichtig ist es, einen Magnesiummangel zu verhindern.
Magnesiumreiche Nahrungsmittel
Besonders mineralstoffreiche und magnesiumreiche Nahrungsmittel sind:
- Obst (Bananen, Himbeeren)
- Gemüse (alle grünen Gemüsesorten sowie Karotten)
- Kartoffeln
- Vollkornprodukte (wie Brot, Haferflocken, Müsli)
- Milch und Milchprodukte (wie Käse und Joghurt)
- Hülsenfrüchte (wie Bohnen, Erbsen, Linsen)
- Nüsse und Sonnenblumenkerne
- Sojaprodukte
- Fleisch
- bestimmte Mineralwasser
Symptome eines möglichen Magnesiummangels in der Schwangerschaft
Magnesiummangel in der Schwangerschaft kann sich auf vielfältige Weise äußern. Häufige Symptome sind:
- Verstopfung
- nächtliche Wadenkrämpfe und daraus resultierende Muskelverspannungen
- Kopfschmerzen
- Lidzucken
Bestehen eines oder mehrere dieser Symptome, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Nehmen Sie nicht auf eigene Faust Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel während der Schwangerschaft oder Stillzeit ein.
Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft: Das können Sie tun
Typisches Symptom eines Magnesiummangels können Krämpfe in den Waden sein, vor allem in der Nacht. Diese schmerzhaften muskulären Verkrampfungen treten in der zweiten Schwangerschaftshälfte auf und halten Schwangere wach.
Wadenkrämpfe: Das können Sie tun:
- Im Akutfall dehnen und massieren Sie den betroffenen Muskel vorsichtig. Auch ein warmer Umschlag kann helfen, einen Krampf zu lösen.
- Essen Sie möglichst ausgewogen, um alle Nährstoffe in ausreichender Menge zu sich zu nehmen.
- Vorbeugend kann es zudem helfen, sich viel zu bewegen (z. B. tägliche Spaziergänge), ausreichend Wasser zu trinken und möglichst oft die Beine hochzulegen.
- Auch tägliches Dehnen der Waden kann Krämpfen vorbeugen. Wechselduschen und sanfte Massagen kurbeln zudem die Durchblutung an, was ebenfalls hilfreich sein kann.
- Manchmal gelingt es trotz gesunder Ernährung nicht, einen Magnesiummangel auszugleichen. Dann kann magnerot® CLASSIC N helfen, den Magnesiumspiegel wieder ins Lot zu bringen und so Muskel- und Wadenkrämpfe zu lindern. Besprechen Sie in der Schwangerschaft die Einnahme mit Ihrem Arzt.
Was muss ich bei der Einnahme von Magnesiumtabletten beachten?
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, pro Tag nicht mehr als 250 Milligramm Magnesium über Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen. Die Tagesdosis sollte auf mindestens zwei Einnahmen verteilt werden. Die Verbraucherzentrale hatte mittels Stichproben ermittelt, dass viele Nahrungsergänzungsmittel mit Magnesium aus Drogerien überdosiert sind. Im Jahr 2020 waren es 57 Prozent, 2016 waren es 64 Prozent. Mögliche Folgen einer Überdosierung sind Nebenwirkungen wie Durchfall sein, warnt das BfR.
Magnesium ist nicht gleich Magnesium
Wie gut Ihr Organismus Magnesium aufnehmen kann, hängt maßgeblich von seiner Verbindung ab. Das zeigte aktuell eine Studie. Belgische Forscher beobachteten in einem Simulationsmodell des Magen-Darm-Trakts erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen Magnesiumpräparaten. Besonders das organische Salz Magnesiumorotat bewerteten die Wissenschaftler sehr gut.











